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Tech Data Forum 2009

Alljährlich lädt der Distributor Tech Data Österreich zu seinem Forum ein. Dieses kombiniert eine Hausmesse, auf der zahlreiche Hersteller ihre Produkte präsentieren, mit einer Vielzahl an Vorträgen zu unterschiedlichsten Themen. Ein Mittagsbuffet sorgt für kulinarische Kurzweile und die Tech Data Forumsparty am Abend ist inzwischen legendär.

Fand das Forum die letzten Jahre im Museum für angewandte Kunst ("MAK") statt, so lud Tech Data diesmal in die Orangerie im Schloss Schönbrunn ein.

Aus der Vielzahl an Vorträgen habe ich versucht, die interessantesten Informationen herauszulösen. Danach finden Sie einen Überblick über die Vorstellungen auf der Hausmesse.

Im Folgenden möchte ich meine persönlichen Eindrücke wiedergeben, wenn dabei Marken, Produkte oder Technologien bevorzugt werden, die es Ihrer Meinung nach nicht verdienen, bin ich gerne bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen - schreiben Sie mir!

Wenn Preise erwähnt werden, dient das nur zur Orientierung, sie entsprechen dem Bruttopreis zum Zeitpunkt der Entstehung des Berichts und unterliegen starken Schwankungen. Sie können aber die aktuellen Marktpreise für Consumer Geräte z.B. bei Geizhals ermitteln oder beim Hersteller erfragen.

Vorträge zu Windows 7

Die folgenden Absätze sind Zusammenfassungen der sehr pointiert gehaltenenen Microsoft Vorträge Windows 7 - Einfach gut und Windows 7 Übersicht für Konsumenten und Unternehmen von Georg Binder, dem Mann hinter WindowsBlog, einigen vielleicht noch als VistaBlog bekannt.

Der König ist tot, es lebe der König

Die aktuelle Strategie von Microsoft bei Präsentationen von Windows 7 besteht darin, auf der Welle aus schlechtem Image von Windows Vista mitzuschwimmen. Damit stellt man sich auf die die Seite des Konsumenten und legt die Latte für Windows 7 niedriger: Jede Verbesserung zu Vista kann gefeiert werden.

Auch ich selbst bin Vista gegenüber eher kritisch eingestellt (es hat sich noch immer keines auf einen produktiven Computer von mir verirrt und auch nicht auf den eines einzigen Kunden), finde aber Windows 7 durchaus attraktiv - also anscheinend geht Microsofts Strategie zumindest bei mir auf.

Highlights der Seitenhiebe auf Vista:
Zur Trägheit: "Wie ein Kollege von mir sagt: Performance war kein Designziel bei der Entwicklung von Vista"
Zur UAC: "Sie haben die Maus bewegt: Wollen Sie wirklich?"

Locker

Die Dateiverschlüsselung BitLocker wurde auch ein wenig überarbeitet. Unter dem Schlagwort BitLocker to Go können nun auch Wechseldatenträger wie USB Sticks verschlüsselt werden.

Für Unternehmen besonders interessant: Über Group Policies kann festgelegt werden, dass auf Wechseldatenträgern nur geschrieben werden darf, wenn diese mit BitLocker verschlüsselt sind. Ausserdem kann für vergessliche Benutzer der BitLocker Schlüssel im Active Directory hinterlegt werden. Das funktioniert bereits mit einem Windows Server 2003 SP1.

AppLocker hingegen ermöglicht dem Systemadministrator zu bestimmen, welche Programme auf den Clients gestartet werden dürfen bzw. welche nicht.

True Image

Die Funktion Systemabbild erstellen, die schon unter Vista ein Bestandteil von Windows war, kann nun auch auf Netzlaufwerke zugreifen.

Mit dieser Funktion kann zur Laufzeit ein 1:1 Abbild (ein sogenanntes Image) der Systemplatte erstellt werden. Dieses wird als VHD Datei abgelegt, also in dem Format der virtuellen Festplatten von Microsofts Virtual PC oder Hyper-V. Damit kann man diese Sicherungen auch zur Laufzeit als virtuelle Festplatten einbinden und sogar davon booten.

Genauso wie bei den 3rd Party Imagern wie z.B. True Image von Acronis kann eine Notfall-Boot CD erstellt werden. Mit dieser ist es möglich, ein Systemabbild auch dann zurückzuspielen, wenn Windows nicht mehr hochfährt, etwa nach dem Tausch der Systemfestplatte.

Wackeln und ankleben

Nachdem spätestens mit Apples iPhone das Thema Bedienung über Gesten wieder in aller Munde ist, konnte auch Microsoft nicht daran vorbei: Wird ein Fenster an der Titelleiste gepackt und kurz hin- und hergeschüttelt, werden alle Fenster außer diesem minimiert.

Neue Docking Funktionen am linken und rechten Bildschirmrand mit Maus oder den Cursortasten (gemeinsam mit der Windows-Taste) kleben das aktive Fenster in voller Höhe an die entsprechende Seite des Bildschirmes. Damit soll etwa ein Kopieren von einem Windows Explorer Fenster in ein anderes deutlich einfacher werden.

Die Cursortasten Aufwärts und Abwärts gemeinsam mit der Windows Taste implementieren die Funktionen Fenster maximieren und ursprüngliche Größe des Fensters wiederherstellen.

Mäusekino

Ein neues Feature ist die Problemaufzeichnung, sie soll dem Supportpersonal das Leben erleichtern.

Will der Benutzer dem Supporttechniker zeigen, was seiner Meinung nach nicht funktioniert, startet er die Problemaufzeichnung, führt die Bedienungen durch, die in Zusammenhang mit dem Problem stehen und beendet die Aufzeichnung wieder.

Dabei wird ein Webarchiv (Dateiendung .mht) erzeugt, in dem der Ablauf in Form von Screenshots gesammelt ist. Dieses kann man dem Supporttechniker zukommen lassen, der dann leichter in der Lage ist, das Problem nachzuvollziehen.

Network Access Protection

Zu den wesentlichen Neuerungen im Bereich Sicherheit von Windows 7 in Zusammenarbeit mit einem Windows Server 2008 gehören die Netzwerkrichtlinien- und Zugriffsdienste, englisch Network Access Protection (NAP).

NAP bewirkt, dass Computer, die ein potentielles Sicherheitsrisiko darstellen, nur Zugriff auf ein sogenanntes Quarantänenetz mit einem eigenen Wartungsserver bekommen. Dieser bietet dem Computer die Möglichkeit, z.B. durch Aktualisieren der Sicherheitsupdates oder der Virensignaturen wieder unternehmenskonform zu werden ("compliant") , um auf Resourcen des Firmennetzwerks zugreifen zu dürfen.

In der Anfangsphase der Implementierung von NAP empfiehlt sich, Verstöße gegen Richtlinien nur zu protokollieren. So kann man sich einen Überblick verschaffen, welchen Computern und warum der Netzwerkzugriff verweigert werden würde.

Das Ende von VPN wie wir es kennen

Will man von außerhalb der Firma auf interne Resourcen (meistens Fileserver oder Terminalserver) zugreifen, so geschah das bisher üblicherweise über VPN. Mit Windows 7 in Verbindung mit Windows Server 2008 R2 gibt es nun eine neue Möglichkeit namens Direct Access, die, sobald eine Internet Verbindung besteht, auch eine Verbindung über einen Tunnel mit dem Firmennetz herstellt.

Das Besondere daran ist, dass auch wirklich nur Zugriffe auf Firmenressourcen über den Direct Access Tunnel gehen. Ein Zugriff auf eine Internetseite erfolgt anders als bei VPN auf “normalem” Weg. Über Richtlinien kann konfiguriert werden, dass man sich etwa auf einem Rechner, der für Direct Access aktiviert ist, nur noch mit einer Smartcard anmelden kann.

Das Funktionsprinzip von Direct Access ist, dass ein IPv6/IPSec Tunnel den Client mit einem Direct Access Server (Windows Server 2008 R2) transparent über das Internet herstellt. Dieser wiederum leitet dann die Daten zum Zielhost im Firmennetz weiter. Der Administrator kann dabei einstellen, ob alle Firmenrechner zugänglich sind oder nur eine bestimmte Auswahl.

Da man aber im Normalfall keinen direkten IPv6 Zugang über das Internet hat, werden je nach Netzwerkzugang verschiedene IPv6 Tunneltechniken verwendet, um die Kommunikation zwischen Client und Direct Access Server zu ermöglichen. Alle Firmenrechner müssen im firmeninternen DNS eingetragen sein, damit der Client die IPv6-Adresse des Zielservers erhält, eine Verbindung über IPv4-Adresse funktioniert also nicht.

Detaillierte Informationen finden Sie unter Technical Overview of DirectAccess in Windows 7 and Windows Server 2008 R2

XP inside

Zur Erhöhung der Kompatibilität enthält Windows 7 ab der Professional Edition eine virtuelle Maschine mit einem Windows XP. In dieser können Anwendungen, die unter Windows 7 nicht problemlos funktionieren, in einem Fenster ("seamless") auf dem Windows 7 Desktop laufen.

Weitere Vorträge

Kühler Kopf

Wie schon der Titel Temperatur Probleme, Stromprobleme und menschliches Versagen sind die Hauptursachen für Ausfälle der IT zeigt, widmet sich APC neben dem bisherigen Hauptmarkt USVs nun auch der Kühlung von Rechnerräumen.

Hier favorisiert APC ein System, dass jeweils zwischen den Schränken verbaut wird. Die heiße Luft wird hinter dem Schrank angesaugt und vor dem Schrank gekühlt wieder eingeblasen. Ein großer Kunststoffrahmen hinter den Schränken sorgt dafür, dass die heiße Luft sich nicht über die Schränke mit der gekühlten vermischt.

Als Argument für ihr Produkt führt APC die bessere Kühlung der IT Geräte und damit eine längere Lebensdauer sowie Kostenersparnis bei den Betriebskosten an, da gezielt nur die Abluft gekühlt wird.

Cisco für Arme

Die Firma Cisco versucht, mit den Produkten des vor einiger Zeit eingekauften Unternehmen Linksys nun auch günstigere Geräte anzubieten. Der Markennahme Linksys ist dabei noch auf den Geräten präsent, doch das soll sich bis Jahresende ändern, wenn nur mehr Consumergeräte unter dem Label Linksys angeboten werden.

Allerdings kann man dem Titel des Vortrages Cisco bietet Kleinstunternehmen (bis 20 MA) alles aus einer Hand an eine glatte Themenverfehlung bescheinigen: Meiner Meinung nach gibt kein Unternehmen in dieser Zielgruppe für einen Ethernet Switch über tausend Euro aus.

Auch die Neuvorstellung eines 8-Port 10/100 Switch in der Preisklasse von deutlich unter EUR 100,- lockt niemanden mehr hinter dem Ofen hervor: In dieser Preisklasse sind bereits bewährte Gigabit Switches wie D-Links DGS-1008D Green Ethernet zu finden.

Im Gegensatz zum Enterprise Segment wird Cisco im SOHO Bereich innovativer oder günstiger sein müssen, will man sich nicht auf die Kunden beschränken, die Cisco Geräte ihres guten Namens wegen kaufen.

Aussteller auf der Hausmesse

Natürlich waren viel mehr Hersteller auf der Hausmesse vertreten als ich hier erwähne, Sie finden hier nur eine Auswahl von interessanten Produkten.

I'll be back

Waren die Virenscanner von Norton jahrelang eher eine Plage als eine Hilfe (Der Kompletthersteller DELL bot sogar eine eigene Konfigurationsoption an, um die kostenlose Demoversion nicht zu installieren), so waren sie in den Jahren 2008/2009 plötzlich wieder ganz an der Spitze zu finden. Das renommierte Magazin c't reihte den Virenscanner in der gelben Verpackung sogar zweimal auf Platz 1.

Norton hat diese Trendwende, zu der man nur neidlos gratulieren kann, auf jeden Fall zu einer gnadenlosen Offensive genutzt, um die Anwender und Entscheidungsträger von ihrem neuen Produkt Norton Internet Security zu überzeugen und das schlechte Image von gestern vom Tisch zu fegen.

Neben einer attraktiven Produktpolitk - so gibt es keine eigene Serverversion - bietet Norton auch günstige Umstiegsszenarien und Wartungsverträge an. Technisch wird mit Pulse Updates geworben, also Aktualisierungszyklen von 5 bis 15 Minuten, wenn der Computer nichts zu tun hat, einer Installation in weniger als einer Minute und als wohl wichtigstem Punkt einer hohen Trefferrate bei geringer Systembelastung.

Ready for NAS

Zu den innovativsten Produkten von Netgear zählen sicher die Geräte der ReadyNAS Serie. Damit sind Netzwerkspeicher (NAS) gemeint, die man je nach Bedarf aufrüsten kann. Beginnend mit einer Festplatte wird durch Hinzustecken einer zweiten ein RAID 1 Verbund (Spiegelplatte) angelegt, mit einer weiteren Festplatte ein RAID 5, und das alles online ohne das sonst notwendige Datenumschaufeln.

Die selbe Wechselplatten-Technologie nutzt Netgear in seinem neuen Multimedia-Allroundtalent EVA9150, das mit einer 500GB Festplatte, WLAN, LAN, USB und HDMI schon um unter EUR 300,- zu bekommen ist.
Die fast nicht vorhandene Geräuschkulisse zeigt auch das Potential zur Wohnzimmertauglichkeit von NAS Geräten.

Netbook goes Business

Acer präsentierte mit Aspire Pro 531 ein Business Netbook. Dieses ist technisch ident mit dem schon länger erhätlichen Aspire One 531, wird aber auch mit Windows XP Professional oder Windows Vista ausgeliefert.
Es ist mit Windows XP Professional und 2 GB Hauptspeicher bereits um unter EUR 400,- erhältlich. Die nur für das Pro Modell optionell verfügbare Solid State Disk und das gegen Aufpreis eingebaute UMTS Modem werden diesen Preis aber deutlich nach oben treiben.